Artikel: Wer kann die Streithähne Bahn und GDL zur Vernunft bringen?

Am 21.02.2015 hat der Stern ein kurzes Interview mit Al Weckert geführt und den Autor des Buches „Mediation für Dummies“ befragt, ob ein Mediator in dem Streit zwischen Bahn und GDL unterstützend beilegen könnte.

Seiner Einschätzung nach ist es nicht eindeutig, ob ein Mediator in einem solchen Fall hilfreich sein kann.
Aus seiner damaligen Sicht schienen die beiden Konfliktparteien nicht „konstruktiv um eine Einigung bemüht“. Dann kann nicht an einer einvernehmlichen Lösung gearbeitet werden.

In diesem Fall müsse sich ein Mediator auf jeden Fall „mit Gewerkschaften, dem Innenleben großer Organisationen und im Tarifrecht“ auskennen. Damit könne er die „Machtspiele der Parteien“ durchschauen und erkennen, „was ernsthafte Verhandlung ist und was PR-Parolen sind“.

Fazit:
Aus meiner Sicht verdeutlicht Al Weckert in diesem Interview sehr gut, dass Mediation nicht „das“ Konflikt-Lösungs-Werkzeug der Zukunft ist. Gleichzeitig vermittelt er aber prägnant die Grundlagen und die nötigen Kenntnisse, die in diesem Fall für eine Mediation notwendig wären.

Zur Lösung von Konflikten gehört mehr, als eine Mediatorin oder einen Mediator zwischen zwei Konfliktparteien zu setzen.

Die wichtigste Grundlage für eine Mediation ist die Bereitschaft der Konfliktparteien an einer Lösung zu arbeiten. Gemeinsam.

Das ist nicht leicht.

Aber das gemeinsame Erarbeiten von Lösung(en) erhöht die Chance, dass nicht nur der aktuelle Konflikt gelöst werden kann. Darüber hinaus steigt die Wahrscheinlichkeit, dass gemeinsame Lösungen wirklich umgesetzt werden und gleichzeitig das Bewusstsein der Parteien gestärkt wird, zukünftig eher die Kommunikation miteinander als gegeneinander zu führen.

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