Im Mai 2017 fand die re:publica statt. In Berlin. Bereits zum elften Mal.
Meine Vorbereitung für die Konferenz habe ich hier zusammengeschrieben und meinen Gesamteindruck danach an dieser Stelle notiert.
Hier möchte etwas genauer auf eine Session eingehen, die ich mir angesehen habe:
Die zweite Session, für mich, befasste sich mit dem Themenbereich Community-Management und war recht gut besucht. Die Akteure hatten sich vorbereitet und jede/r konnte von Erfahrungen und Beispielen aus seinem/ihrem Arbeitsgebiet erzählen.
Recht schnell wurde man sich einig…
"Es ist heftiger geworden" #Stage2 #rp17 #Diskussionskultur pic.twitter.com/ionJ125tmi
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Es ging um die Bewältigungsstrategien von aktiven Community-Managern, z.B. Musik- und Panda-Content sowie „schlechte“ und „gute“ Reaktionen auf Kommentare.
Negativ- und Positivbeispiele aus dem #Community-Management #Stage2 #rp17
"Das Thema Netiquette wird heute unterschätzt"— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
"Fehlerkultur ist ein wichtiges Thema" Fehler auch mal zugeben können sagt Ulrich @gelsen #rp17 #Stage2
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Dann ging es darum, was gutes Community-Management ist…
NutzerInnen, die Positives sagen & denken kommentieren seltener. Sie sollten "gefördert" werden #Wertschätzung und #Raum geben #rp17 #Stage2
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Rechtschreibfehler in Kommentaren sind erst mal nur Rechtschreibfehler. Trotzdem hat der Kommentar eine Aussage/Inhalt #rp17 #Stage2
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
…und…
Wie können wir die Diskussionskultur verbessern? Beleidigungen nicht stehen lassen, Positives sehen und suchen #rp17 #Stage2
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Herausforderung wie schnell muss/soll ich reagieren? Suche nach der Grenze zwischen okay und geht gar nicht ist nicht einfach. #Stage2 #rp17
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Wichtig ist dabei (trotz Rechtschreibfehler):
Wichtige Auasage: Nachfragen, welche Motivation hinter dem Kommentar steht! #rp17 #Stage2
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
und
Das Bedürfnis von KommentatorInnen kann nicht immer erfüllt werden, aber manchmal wollen sie nur "gehört" werden #rp17 #Stage2 #lasttweet
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Mein Fazit
Als Einstieg in die Thematik konnte die Session gut vermitteln, wie unterschiedlich Personen im Community-Management sind und wie verschieden mit negativen Kommentaren umgegangen werden kann. Die einzelnen Redebeiträge nahmen aufeinander Bezug und ergänzten sich.
Für mich wurde in der Session deutlich, dass auch im Community-Management Haltung eine wichtige Grundlage ist:
Community-Management hat viel mit (der persönlichen) Haltung zu tun. #rp17 #Stage2
— Tobias Kill (@bildungsWert) May 8, 2017
Bei einigen Aussagen sind mir bei der Diskussion um ein „anständiges Community-Management“ weitere Fragen in den Sinn gekommen, die ich gerne gestellt hätte, um gemeinsam nach Antworten zu suchen*:
- Wie lassen sich Community-Mitglieder beschreiben? Kann man vielleicht eine Kategorisierung vornehmen?
- Welche Art von Kommentaren gibt es? Gibt es unterscheidbare Merkmale von „Anliegen, aber falscher Ton“ und „kein Anliegen, aber Trittbrettfahren“?
- Welche Kommentare sind einfacher zu bearbeiten und welche Kommentare sind eine Herausforderung für Community-Manager?
- Was sind die Beweggründe von KommentartorInnen? Lässt sich herausfinden, welche Bedürfnisse hinter einem Kommentar stehen?
- Gibt es Versuche, „aus dem Ruder gelaufene“ Kommunikation zu analysieren und daraus zu lernen? Stichwort Dynamik, Tempo, Ausweitung
- Spielen solche Fragestellungen überhaupt eine Rolle für ein Community-Management?
Wie sich in der Session gezeigt hat, waren viele Community-Manager anwesend, die von ihren Erfahrungen und Einschätzungen berichten könn(t)en. Damit ließen sich die Gemeinsamkeiten und die Vielfalt in der Kommunikation mit Menschen deutlich machen.
Kreative Vorschläge können einer breiteren Gruppe vorgestellt werden und vielleicht einen Austausch anstoßen, der über die Veranstaltung hinaus weitergeführt wird. Es kann eine „gemeinsame“ (Fach-)Sprache entstehen, über die im Folgejahr, in einer Anschluss-Session, der Austausch weitergeführt werden kann.
Was meint Ihr? Ist ein solcher Austausch sinnvoll? Wäre eine Session auf der re:publica eine gute Grundlage dafür? Oder in welchem Rahmen könnte er sonst stattfinden?
Anregungen gerne in den Kommentaren.
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Das Video zur Session:
Die Session im Audioformat:
Zur Übersicht meines Erfahrungsbericht von der re:publica17
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* Es gab die Möglichkeit, im Anschluss an den Podiumsaustausch, Fragen zu stellen. Ich meine diese Formulierung im Sinn des Weiterdenkens.