Berliner „Handreichung Schulmediation“ + Download

Am 09. September 2019 habe ich (zum ersten Mal) eine offizielle Bookrelease-Veranstaltung besucht.
Die Mediatorin Kerstin Lück, die ich schon mal zur Arbeit des Konflikthaus e.V. im Podcast-Interview besucht habe (rh001 Kerstin Lück – Das Konflikthaus), hat im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie eine „Handreichung Schulmediation“ erstellt.
Die Fertigstellung und Veröffentlichung sollte im Rahmen dieser Veranstaltung angemessen begangen werden.

DIE VERANSTALTUNG

Kerstin Lück hatte ins Haus Eichkamp eingeladen und Interessierte rund um die Mediation und Schule sowie Mitstreiterinnen, die sie bei der Idee und der Umsetzung dieser Arbeit unterstützt haben, eingeladen.

DAS PROGRAMM

Zu Beginn des Programms wurden ein paar Grußworte gesprochen. Häufig bleiben solche Grußworte auf wertschätzende Art allgemein und auf das jeweilige Thema bezogen. Die Worte von Ortrud Hagedorn, Ulrike Kahn und Prof. Dr. Angela Mickley machten neugierig auf die zurückliegende Zeit bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Handreichung.

Es war deutlich herauszuhören, wie sehr sie sich über die Fertigstellung freuten. Die persönliche Bindung, die, über die berufliche Zusammenarbeit hinaus, zwischen ihnen entstanden ist, war deutlich zu spüren.

Im Anschluss daran umriss Kerstin Lück in einem kurzweiligen Vortrag die Entstehungsgeschichte der „Handreichung Schulmediation“ und verdeutlichte, wie groß die Herausforderungen gewesen sind.
Neben der Idee der Handreichung gab es damals die Überlegung, eine Evaluation über Konfliktlösungsformen in Schulen zu erstellen, um herauszubekommen, was es bereits alles gibt. Diese ist allerdings nicht umgesetzt worden.

Auf Wunsch der Autorin waren für den letzten Programmpunkt zwei Überraschungsgästinnen eingeladen: Die beiden Autorinnen Frau Freitag und Frl. Krise. Die Beiden haben ein paar Geschichten aus dem Schulalltag bzw. aus ihren Büchern vorgelesen.

DIE „HANDREICHUNG SCHULMEDIATION“

Die Handreichung gibt es nicht nur als Download (s.u.), sondern auch in dieser Version, die man umblättern kann (die Älteren erinnern sich noch). Aus diesem Grund habe ich mir zu Beginn ein Exemplar genauer angesehen.

Inhaltlich werden zu Anfang die Begriffe Konflikte, Mediation und Schulmediation beschrieben und definiert, sowie der Ablauf und die Standards der Schulmediation vorgestellt.

Praxisorientiert werden dann die verschiedenen Modelle der Schulmediation an Berliner Schulen vorgestellt und konkrete Fragen aus dem Schulalltag heraus beantwortet.

Dass Mediation nicht nur bei der Lösung von Konflikten wirkt, sondern auch in der Schulentwicklung eine wichtige Rolle spielen kann, wird ebenso angesprochen, wie ein Leitfaden zur Implementierung in der Schule vorgestellt.

Die Qualität der Schulmediation und ihre Indikatoren, Risiken und Chancen, die Einbettung in eine gelungene Schulkultur und weitere Aspekte runden die Handreichung ab.

MEIN FAZIT

Die Struktur der Handreichung ist darauf ausgerichtet, über Schulmediation zu informieren und Schulen anzuleiten, konkret die Schritte zur Implementierung zu gehen.

Oder, um die Handreichung zu zitieren: Sie soll „im Kleinen Motivation sein, Mediation an der Schule einzuführen und zu verstetigen und soll im großen Bild gesehen, die Mediation zum unverzichtbaren Bestandteil jedes Schulentwicklungsprozesses der Berliner Schulkultur machen“.

Mediation ist eine sehr gute Möglichkeit, um die Kommunikation zwischen Menschen zu ermöglichen bzw. zu verbessern. Diese Chance bereits in der Schulzeit kennen- und erfahren zu lernen ist ein wesentlicher Grundstein, um junge Menschen für die Zukunft individuell und als Gemeinschaft zu stärken.

Die „Handreichung Schulmediation“ kann Schulen inspirieren, sich auf den Weg zu machen und bietet hilfreiche Unterstützung für eine Umsetzung.

DOWNLOAD

Die Handreichung steht zum Download auf den Seiten der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie  oder hier als direkter Download (pdf-Datei, 904 kb).

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