Termin: 1. Bayerischer Mediationstag

Am 26. November 2013 veranstaltet das Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz den 1. Bayerischen Mediationstag.

Unter dem Titel „Konflikthandlung nach Maß – für jeden Konflikt das passende Verfahren“ findet dieser in der IHK-Akademie München statt.

Ziel der Tagung ist es „…einen umfassenden Überblick über das breite Spektrum der alternativen Konfliktlösung [zu] geben. Sie richtet sich an Angehörige der rechtsberatenden Berufe, der Wirtschaft und der Justiz, an Mediatoren und Vertreter der Wissenschaft.“ (Infoflyer)

In einem Forum und sechs Workshops soll das Thema Mediation und andere Formen der alternativen Konfliktlösung behandelt werden, weil „…gerade die Wirtschaft […] immer mehr nach alternativen Konfliktlösungsmodellen“ verlangt, ist „es besonders wichtig, für jeden Konflikt passgenau das richtige Lösungsmodell zu wählen, um die Interessen der beteiligten Parteien optimal vertreten zu können“ (ebenda).

Die Veranstaltung soll den Überblick zu den verschiedenen Verfahren vermitteln, weil „die Anwaltschaft, aber auch Richter und Unternehmensjuristen, […] vor der neuen Herausforderung [stehen], ein fallorientiertes und modernes Konfliktmanagement anzubieten“ (ebenda).

In einem Nebensatz werden  auch noch „Streitigkeiten zwischen Parteien, die in einer dauerhaften privaten oder geschäftlichen Beziehung stehen“ erwähnt (ebenda).

Es verwundert mich nicht, dass das Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz den Einsatz eines „modernen“ Konfliktmanagements mit hauptsächlichem Blick auf die Wirtschaft gerichtet und in der Verantwortung der Anwaltschaft, Richter und Unternehmensjuristen liegen sieht. Das ist der Verantwortungsbereich des Staatsministeriums.

Neue Methoden werden immer meist in die eigene (bestehende) Methodik integriert und dann, wenn der Nutzen der Methode deutlich wird, (möglicherweise) weiterentwickelt.

Insofern ist es lobenswert, dass mit dem 1. Bayerischen Mediationstag über alternative Konfliktlösungsstrategien so umfangreich nachgedacht wird.

Es ist aber auch ein deutliches Zeichen, wie sehr die Mediation als Methode der juristischen Berufen angesehen wird.

Aus dem Grund freut es mich, dass Prof. em. Dr. Leo Montada „Anregungen zur Konfliktmediation aus psychologischen Perspektiven“ im Forum geben wird. Er wird sicher einen Gegenpart zu den juristischen Schwerpunkten an diesem Tag einnehmen. (Auf sein Buch: Mediation – Psychologische Grundlagen und Perspektiven werde ich sicher an anderer Stelle noch eingehen).

Wäre ich in der Nähe würde ich sicher an der Veranstaltung teilnehmen. Sollte jemand dort hingehen freue ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren.

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